Kruzifix!!!

Würde der Bayer sagen. F*ck der Schotte. Verd… ScheiXXe. Was ist denn hier los?

Ja, wir sind wieder unterwegs. Nein, der Start war mit Hindernissen. Es läuft aber jetzt super. Zuerst klappt alles wie am Schnürchen. Charly kommt zu uns an den Steg und hilft uns noch, die vielen Leinen loszumachen, mit denen Sissi seit Wochen in der Marina vertäut ist. Wir starten den Motor, er schnurrt wie ein Kätzchen. So soll es sein.

Wir verlassen Rubicon (Foto: Charly Pöschl)

Wir verlassen die Marina Rubicon, Charly macht noch ein Foto von unserer Abfahrt. Nach einer knappen halben Stunde sind wir aus der Landabdeckung von Lanzarote heraus. Wir öffnen die alte Genua, die neue haben wir noch nicht hochgezogen. Für die 130 Meilen tut es die alte Genua genauso gut.

Westkurs liegt an

Die Genua zieht gut, wir stoppen den Motor und langsam kommt Ruhe in das Schiff. Nur der Watermaker brummt noch einige Dutzend Liter in den Tank. Das soll so sein. Jetzt nehmen wir die Windfahne in Betrieb und schalten den elektrischen Autopiloten aus.

Kruzifix! Die Windfahne steuert einen Eierkurs, wie wir ihn noch nicht vorher gesehen haben. Warum bloß? Wir haben doch nach Anleitung von Peter Förthmann die Windfahne noch etwas umgebaut und der Kurs sollte nun viel stabiler sein. Ist er aber nicht. Jens meint, wir haben beim Umbau die beiden Steuerleinen vertauscht. Also wieder elektrisch steuern und die Steuerleinen noch einmal tauschen.

Noch ein letzter Blick zurück…

Nun steuert der Windpilot uns noch erratischer. Anstatt Gegenruder zu legen, legt er das Ruder in die vollkommen falsche Richtung, wenn wir unseren Kurs ändern. Das ist Mist. Wir ziehen probehalber an den Leinen, sie waren vorher doch korrekt. Also wieder elektrisch fahren und zurück das Ganze.

Der Windpilot steuert aber nicht besser. Ich gehe nach hinten und schaue, was da denn los ist. Ja, da ist was los. So richtig los. Ich habe zwar fast alle Schrauben in Rubicon nachgezogen, aber eine Schraube an der Unterseite des Windpiloten habe ich vergessen. Wir laufen Gefahr, unser Pendelruder zu verlieren. Mist, verdammter. Also wieder elektrisch fahren, das Pendelruder irgendwie aus dem Wasser und festschrauben.

Jetzt steuert der Windpilot wieder, aber er steuert immer noch nicht besser. Jens fällt auf, dass wir die Windfahne bei keiner Einstellung in den Wind drehen können. Mir fällt auf, dass am oberen Ende der Windfahne eine weitere Schraube locker ist. Wie viele Schrauben hat das verdammte Ding denn…? Also wieder elektrisch fahren, diese Schraube auch noch festziehen und gut ist es. Oder?

Nun ist der Windpilot wieder im Wasser. Nun fährt Sissi geradeaus. Was sich losrütteln kann, wird sich losrütteln. Was abgehen kann, wird abgehen. Manchmal hasse ich die Segelei. Jetzt schreibe ich noch schnell diesen Blogbeitrag, dann lege ich mich erst mal für eine oder zwei Stunden auf die Couch. Kruzifix!

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