Der Windgenerator

Zur Stromerzeugung haben wir auf der Sissi Solarzellen und einen Windgenerator. Wir verbrauchen beim Segeln jeden Tag 120 Ah, die irgendwie wieder erzeugt werden wollen. An schlechten Tagen bedienen wir uns aus den Batteriebänken mit 540 Ah Kapazität, die wollen aber an guten Tagen wieder nachgefüllt werden. Sonst stimmt die Energiebilanz nicht und der Kühlschrank geht aus.

Wenn wir die 120 Ah jeweils zur Hälfte aus Sonne und aus Wind produzieren wollen, brauchen wir in den 12 hellen Stunden des Tages 60 Ah aus den Solarzellen und in 24 Stunden 60 Ah vom Windgenerator. Das macht bei den Solarzellen einen Ladestrom von 5 A und beim Windgenerator sind es 2,5 A, denn er hat ja doppelt so viel Zeit für sein Pensum.

Superwind Windgenerator

Nach dem Studium einschlägiger Seiten im Internet haben wir uns für einen Superwind 350 entschieden. Es gibt stärkere Propeller und es gibt günstigere Propeller. Die Erfahrungsberichte anderer Segler haben uns zu diesem Gerät gebracht.

Nach einigen mehrtägigen Segeltörns über die Nordsee und die Biskaya scheint die Rechnung aufzugehen. Dabei dürfen wir allerdings den elektrischen Autopiloten nicht benutzen, denn der braucht noch einmal 60 Ah zusätzlich. Die Windfahnensteuerung muss das richten. Die Akkus sind beim Segeln fast immer zu 100% gefüllt.

Ab ca. 12 Knoten Wind auf der Windanzeige fängt der Windgenerator an zu laden. Dann lädt er schon mit 2 bis 3 A. Der höchste Wert, den wir bislang vom Batteriemonitor abgelesen haben, waren 18 A. Da hatten wir allerdings auch einen brutalen Kurs am Wind mit Windstärke sechs bis sieben. Wenn der Wind allerdings unter die 12 Knoten fällt und sich die Sonne hinter den Wolken versteckt, leeren sich die Akkus langsam.

Das kurze Filmchen entstand in Vigo. Zuerst ist der Generator mit der elektrischen Bremse gebremst, er dreht sich nur ganz langsam. Dann wird die Bremse gelöst.

Der Schalter für die elektrische Bremse ist sehr praktisch. Wir haben schon andere Bootscrews beobachten können, wie sie im Hafen ihren Windgenerator einfangen und mit einem Seil aus dem Wind drehen und sichern. Wir stellen den Schalter einfach auf „Off“.

Ist die Batterie voll, wird die überschüssige Energie in einem Widerstand verheizt. So verheizt der Generator die Batterien nicht. An solch windigen Tagen haben wir schon überlegt, den Staubsauger über Inverter laufen zu lassen, damit wir den Windstrom auch verbrauchen können. Wahlweise könnten wir einen elektrischen Heizlüfter über den Inverter betreiben – das macht jedoch bei 25°C Außentemperatur keinen Spaß.