So oder so ähnlich erzählen wir im Donkey Sanctuary die Geschichte der Esel in Aruba:
Ursprünglich kommen die Esel aus Nordafrika. Die Spanier haben die Esel vor 500 Jahren nach Aruba mitgebracht. Sie dienten als Arbeitstiere für den Transport und in den Goldminen.
Als in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts Autos auf die Insel kamen, wurden die Esel freigelassen. Autos sind wesentlich einfacher zu handhaben. Damit gab es das Problem, dass ca. 1400 Esel auf der kleinen Insel herumgelaufen sind. Esel fressen sich durch die Gärten. Esel nutzen die Straßen wie wir sie nutzen. Im Gegensatz zu Rehen oder Hirschen queren sie die Fahrbahn nicht, sie laufen die Straßen entlang. Viele wurden bei Unfällen mit Autos getötet. Viele wurden auf Anweisung der Regierung getötet, andere wurden Opfer einer Viruserkrankung. In den 1980er Jahren gab es nur noch ca. 20 Esel auf Aruba.
Es sind ca. 120 Esel im Donkey Sanctuary, weitere 30 leben noch in der Wildnis. Alle sind Nachkommen der 20 Esel. Der genetische Pool der Esel in Aruba ist nicht gut. Deswegen sind im Donkey Sanctuary alle männlichen Esel kastriert. Sie sollen keine Nachkommen mehr zeugen. Oft kommen die Babys nämlich tot zur Welt. Das Donkey Sanctuary Aruba bemüht sich darum, einige Esel von Bonaire oder Curacao zu bekommen. Damit kann dann das Blut verbessert werden. Das Programm wurde durch Covid-19 gestoppt. Wenn es fortgeführt werden kann, bekommt man nach ca. 10 Generationen wieder eine gesunde Zucht.
Das Donkey Sanctuary wurde Mitte der 1990er Jahre gegründet. Am Anfang starteten sie mit 10 Eseln. Die Stiftung erhält keine Mittel von der Regierung, alles wird durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit finanziert.
An dieser Stelle versuche ich dann immer, Futter zu verkaufen und die Besucher in den Souvenirshop zu locken.