Einer der guten Gründe, einen Islayaufenthalt fast beliebig verlängern zu können, ist die Natur auf der Insel. Neben Destillen und Pubs gibt es ganz viel Natur, die man sich erwandern kann. Jens und ich haben also einen Spaziergang um die Bucht herum zum Leuchtturm von Port Ellen gemacht. Das sind hin und zurück knapp 10 Kilometer, die sehr abwechslungsreich sind.
Zuerst geht man am Strand von Port Ellen entlang, läuft an der ehemaligen Destille und heutigen Mälzerei vorbei. Je nach Windrichtung riecht es toll nach dem gemälzten Getreide. Man biegt links ab und wandert durch ein kleines Neubaugebiet, dann ist der Ort zu Ende und die Natur beginnt.
Der Weg führt durch einen kleinen Wald, der nicht wirklich so aussieht, als würde er sich auf Islay befinden. Alles ist ruhig und friedlich, nur die Möwen schreien immer.
Dann sind wir diesen Schafen begegnet. Einige jüngere sind aufgesprungen, der Leithammel ist liegen geblieben und hat uns wiederkäuend beobachtet. Es war eine Freude!
Der Chef war so cool. Ich hatte Angst, durch meine Annäherung die ganze Herde in die Flucht zu treiben. Sie wären sicher davon gelaufen, wenn ich dem Chef nicht egal gewesen wäre.
Natürlich gibt es nicht nur Bäume, Schafe und Strand auf der Insel, sondern auch Seevögel. Die gibt es in großen Mengen. Jenseits der normalen, schreienden Möwen gibt es auch noch andere Gesellen. Ich kenne diesen Vogel nicht, er sieht aber gut aus.
Weiter ging es und weiter. Mal leicht bergauf, mal bergab. Der Weg ist eine schmale Straße, die natürlich auch mit dem Auto oder dem Fahrrad befahren werden kann. Absolut kompatibel zu Sandalen oder Badeschlappen.
Man kommt auf dem Weg zum Leuchtturm an einigen Friedhöfen vorbei, unter anderem auch an einer Kriegsgräberstätte aus dem ersten und dem zweiten Weltkrieg. Wie so viele Inseln musste auch Islay unter den Kriegen leiden. Im Hintergrund sieht man schemenhaft Nordirland.
Nicht nur wir hatten die Idee, den Leuchtturm zu besuchen. Die meisten Besucher sind aber mit dem Auto angereist. Warum denn? So ein kleiner Spaziergang ist so schön, man kann die Natur sehen, riechen und fühlen.
Jens hat inzwischen einen Riesenspaß mit seiner neuen Kamera. Hier übt er sich in Nahaufnahmen von – äh – von was eigentlich? Ich glaube nicht, dass er den Boden fotografiert.
Zurück auf dem Schiff hatten wir dann den leckeren Lobster, aber darüber habe ich schon einen Beitrag geschrieben.