Wir seien in einer der schönsten Ecken Europas, hat mir mein ehemaliger Arbeitskollege Marco geschrieben. Irgendwie hat er damit recht. Hier an der Algarve ist die Küste wirklich wunderschön.
Wir genießen auch die tollen Farben, die etwa die untergehende Sonne an die Wolken malt. So stellt man sich das vor. Das ist die pure Entspannung, man kann die Seele baumeln lassen.
Meine persönliche Meinung ist aber, dass es hier zu viele Touristen gibt. Wenn wir durch die Straßen gehen, hören wir vor allen Dingen zwei Sprachen – Englisch und Deutsch. Wahrscheinlich sind etwa die Hälfte der Touristen aus Großbritannien, ein weiteres Drittel kommt aus Deutschland. Auch im Oktober bzw. November sind die Straßen hier gestopft, voll mit Touristen.
Auch in der Marina bleiben wir davon nicht verschont. Alle paar Minuten startet ein Boot mit Touristen, die dann die Steilküste entlang fahren und die Grotten besuchen. Hier geht es immer noch rund!
Wenn wir mit dem Segelboot die Küste entlang fahren, haben wir natürlich den umgekehrten Blick, den ein Tourist aus dem Hotelzimmer hat. Dann sehen wir, welche grauenhaften Auswirkungen der Massentourismus auf eine wunderschöne Landschaft haben kann.
So langsam werden wir Europa überdrüssig. Dort, wo das Wetter im allgemeinen warm und angenehm ist und die Landschaft eigentlich eine dramatische Schönheit haben könnte, waren die Betonmischer schon Jahrzehnte vor uns. Das war in Schottland anders, dort ist das Wetter selten so, dass es die Touristen in Scharen anzieht. Aber in Frankreich, Spanien und Portugal wurde die Küstenlinie gewaltig umgestaltet.
Es ist hier in der Ecke aber immer noch schöner, als es an vielen anderen Orten ist. Wer einen Ort sucht, an dem er dem deutschen Herbstwetter entfliehen kann, ist hier ganz gut aufgehoben.
Heute habe ich übrigens endlich mal die Seite zu Lagos aktualisiert. Dort findest du noch ein paar Bilder aus dem Ort.