Schmusekater

Auf einem Ausflug mit dem Mietwagen halten wir an einem Aussichtspunkt. Wir wollen uns ein wenig die Beine vertreten und die schöne Aussicht fotografieren. Nach wenigen Augenblicken entdeckt Jens, dass der Aussichtspunkt nicht unbewohnt ist. Ein kleines Katerchen mit Halsband schaut neugierig.

Jens streichelt den Kater

Der kleine Kerl lässt sich problemlos auf den Arm nehmen. Er wirft seinen Motor an und brummt ungeniert. Dabei genießt er die Finger, die seine Ohren durchkraulen.

Jörg streichelt den Kater

Uns werden langsam die Finger lahm. Und von der schönen Landschaft haben wir auch noch keine Fotos geschossen. Dafür will der Kater wieder und wieder seine Aufmerksamkeit. Er brummt aber auch so lieblich.

Jörg streichelt den Kater

Wahrscheinlich wohnt der kleine Kerl in der Nähe und kommt immer an den Aussichtspunkt, wenn er Streicheleinheiten haben möchte. Seine Dosenöffner streicheln ihn wohl nie. Er muss Dosenöffner haben, denn er trägt ein Halsband und ist nicht halb verhungert.

Und dann gelingt es mir noch, mich für ein paar Hundertstelsekunden von dem Katerchen loszumachen und ein Foto von der Aussicht zu schießen.

Aussicht auf das Meer

Auch die Palmen sind ein Foto wert. Wir haben zwar nicht wegen des Katers angehalten, aber der kleine Kater hat der schöne Aussicht definitiv die Schau gestohlen. Ein schöner Stopp, ich hätte noch zwei Stunden bleiben können. Nein, wir haben das Schmuseviech nicht aus Versehen eingepackt.

Meerblick mit Palmen

Marina und die Müllkatzen

Hier in der Marina gibt es eine privilegierte Katze und die anderen. Der Futternapf und das Katzenelend stehen einigermaßen dicht nebeneinander.

Der Schuhladen. Rechts unten im Bild die Katzenkiste

Marina ist ziemlich dick. Marina wohnt im Schuhgeschäft. Marina lässt sich gerne streicheln. Marina frisst gerne. Marina ist die best genährte Katze, die in der Marina Puerto Calero lebt. Tagsüber hat sie ihren Platz auf dem Verkaufstresen des Schuhhändlers und wird von den Kunden liebkost, auch von solchen Leuten wie wir, die gar keine Schuhe kaufen wollen.

Marina frisst

Ich war schon lange nicht mehr so oft im Schuhgeschäft wie hier. So lange der Laden geöffnet ist, kann man hinein gehen und die Katze streicheln. Für die Nacht hat sie einen Karton vor dem Laden stehen.

Marina hat fertig gefressen

Wir haben es schon ein paar Mal nach Ladenschluss probiert, die Katze zu finden, zu füttern und zu streicheln. Das ist aber fast immer schief gegangen, denn Marina hat wohl noch ein paar andere Anlaufstellen, an denen sie gefüttert wird. Marina geht es ziemlich gut.

Zuerst dachten wir, Marina seit die einzige Katze auf Lanzarote mit einem dementsprechend großen Arbeitsprogramm. Wer sich von allen Inselbewohnern durchfüttern lässt, wächst zwangsläufig um den felligen Bauch herum. Eines Nachts jedoch war ich um halb Drei noch einmal bei den Mülltonnen, um eine volle Mülltüte loszuwerden, die nicht an Bord weiter stinken sollte. Auf dem Weg dorthin sind mir spitze Ohren aufgefallen.

Katze auf dem Parkplatz mit Blick auf die Restaurants

Sie ließ sich nicht locken. Ich konnte nicht einmal näher als 20 Schritte an sie heran kommen. Diese Katze definiert, was eine scheue Katze ist. Dachte ich. Sie hielt Ausguck nach den Restaurants und siehe da, nur wenige Minuten später kam ein Restaurantmitarbeiter mit zwei vollen Müllsäcken in der Hand. Innerlich klatschte ich mir die Hand gegen die Stirn – natürlich – Essensreste.

Kaum war der Mensch weg, hörte ich von den den Mülltonnen her Katzengeräusche. Da war nicht nur diese eine Katze, es waren gleich drei.

Drei Katzen an den Mülltonnen

Mein erster Gedanke war, zurück an Bord zu gehen und das Katzenfutter zu holen. Der zweite war, es zu lassen. Ich wollte die Katzen nicht an den Mülltonnen anfüttern. Dann habe ich das Katzenfutter doch geholt, schließlich werden die Katzen jeden Tag von den Restaurantleuten mit Müll gefüttert.

Diese Katzen sind jedoch so ängstlich, scheu und ganz und gar nicht an Menschen gewöhnt, dass sie von der rappelnden Dose mit dem Katzenfutter verscheucht wurden. Sie tun mir leid.

Müllkatze

Wie gut geht es dagegen den Lagos Ferry Cats.

Lagos Ferry Cats

An der Hafenmole von Lagos steht ein Katzenhaus. Dort lebt eine Gemeinschaft halbwilder Katzen, die dort auch regelmäßig gefüttert werden. Wenn man in den Hafen von Lagos hinein fährt, kommt man unweigerlich an diesem Haus vorbei und mit etwas Glück sieht man die Katzen am Ufer sitzen.

Das Katzenhaus

Wir haben uns schon vor einigen Tagen eine Packung Katzenfutter gekauft, damit wir unterwegs immer mal eine Katze beglücken können. Katzen lieben Futter und die meisten sind bestechlich. Das haben wir dann bei den Lagos Ferry Cats ausprobiert.

Am Katzenhaus gibt es erst einmal eine Art Bedienungsanleitung. Sehr gut finde ich, dass davor gewarnt wird, kleine Kätzchen auszusetzen. Die großen scheinen sich hier jedenfalls sehr wohl zu fühlen.

Bedienungsanleitung

Um es kurz zu machen: Wir haben die Katzen gefüttert und gestreichelt. Die haben sich riesig gefreut und uns mit Schnurren, Schmusen und Kuscheln belohnt.

Zwei von vielen…
…die wirklich artgerecht leben können. Das ist viel besser, als ich es aus Tierheimen kenne

Eigentlich hätten wir uns am liebsten eine der Katzen eingepackt und mit an Bord genommen. Das wäre zwar keine gute Idee, würde aber unser Katzenbedürfnis abdecken. So werden wir morgen wohl wieder dort hingehen, es sind nur fünf Minuten von der Marina aus.

Nach dem Streicheln erst einmal das Fell richten

Und wir konnten die Actionkamera mit der richtigen Action befeuern. Es gibt wieder mal ein Katzenvideo in unserem Blog. Ich könnte es mir öfter anschauen…

Lagos Ferry Cats

Karma hatte schon recht. Katzen sind süß und ich wette, dieses Video wird einen Haufen Klicks bekommen. Miau.