Segeln ist langweilig

Mal wieder bin ich derjenige, der die erste Wache in der Nacht hat. Jens schläft unten und ich versuche, so lange wie möglich durchzuhalten, bevor ich ihn wecke. Wecken werde ich ihn frühestens um 2:30 Uhr, so habe ich es ihm versprochen.

Der AIS-Bildschirm ist leer, den letzten Fischer habe ich vor einer Stunde gesehen. Ich fühle mich echt versucht, in einer solchen Stunde vor dem Fernseher sitzen zu bleiben und mir einen Film nach dem anderen reinzuziehen. Das wäre aber nicht gut. Ich gucke also immer mal wieder raus in die Umgebung.

Dabei fällt mir beim spielen mit dem Handy auf, dass dieses einen Nacht-Foto-Modus hat. Den probiere ich einmal aus:

Nacht auf der Nordsee

Das Foto ist kurz nach Mondaufgang um 1:30 Uhr in der Nacht entstanden, auch hier im Norden eine dunkle Stunde. Ich bin verblüfft. Am Horizont sieht man die Lichter von einigen Bohrinseln. Die Belichtung hat mehrere Sekunden gedauert, anscheinend legt das Handy mehrere Bilder übereinander und macht daraus dann ein recht gutes Ergebnis. Das könnte meine „gute“ Digitalkamera nicht leisten. Wow.