Was macht der Segler, wenn er seine Ruhe haben will? Er verlässt die Marina und sucht sich eine Ankerbucht. Das haben wir ebenfalls vor, denn auf die Dauer nervt die Marina schon.
Der Ankerplatz vor St. Anne kommt nicht für uns in Frage. Da liegen so viele Boote herum, dass man gar keinen Anker mehr werfen muss, sondern sich mit Bug- und Heckleine einfach an den Nachbarn festmachen kann.
An verschiedenen Buchten fahren wir vorbei, dort sind die Masten der ankernden Segelboote teilweise im Dutzend zu sehen. Wir finden dann mit der Anse Dufour eine Bucht, in der wir das einzige Segelboot sind.
Nach uns kommt noch ein weiteres Segelboot rein, danach ist aber Schluss. Tagüber fahren hier die Badeboote hin und bringen die zahlende Kundschaft zum Schnorcheln. In der Nacht haben wir unsere Ruhe, lediglich einige Fischer haben ihre Boote hier an den Bojen liegen.
In der Nacht ist es schön ruhig. Wir schlafen gut, in der Bucht gibt es praktisch keinen Schwell. Der abendliche Blick auf Fort de France fühlt sich aber wieder an, als wären wir in Südfrankreich oder an der Adria.
Zum Glück fahren die Badeboote am frühen Nachmittag wieder ab. Die wenigen Menschen, die am Ufer sind, scheinen die umliegenden Ferienhäuser zu bewohnen. Die Strandbar schließt um 18 Uhr. Dann ist es schön hier.
Ich paddele das Dinghi an Land, immer auf der Suche nach einem offenen WLAN. Hier werde ich nicht fündig, es gibt in beiden Restaurants kein WLAN. Schade, dann können wir mit unserem Verstärker auch nichts ausrichten. Dafür kann ich das Foto mit den Grilltouristen machen, die in der nicht vorhandenen Sonne liegen, aber dennoch großteils schon ziemlich rot gebrannt sind.
Auf der linken Seite des Fotos ist ein anderes deutsches Boot, die Lady Charlyette. Wir sind fast gleichzeitig hier angekommen. Unser Anker hält allerdings besser, die Lady Charlyette musste schon mehrfach ihren Anker zurecht rücken.
Die Koordinaten sind etwa 14°31’N, 61°05’W. Wenn Du einen schönen Ankerplatz suchst, wirst Du ihn hier finden.