In Porto

Seit ein paar Tagen liegen wir in Porto in der Marina Porto Atlantico in Leixoes. Wir werden auch noch ein paar Tage hier bleiben, denn wir wollen Malerarbeiten erledigen, die wir seit Stavoren vor uns herschieben. Langsam macht sich in der südlichen Sonne der Effekt breit, dass sich der dunkle Holzfußboden im Cockpit stark erhitzt. So stark, dass wir dort nicht mehr barfuß stehen können. Also muss weiße Farbe drauf, das hat bei den Sitzbänken auch prima funktioniert.

Auch Sightseeing ist noch angesagt, Porto hat eine tolle historische Altstadt. Hier macht es Spaß, sich flanierend den Nachmittag zu vertreiben.

Tramlinie 1 in Porto

Dass ich dann noch historische Straßenbahnen fotografieren kann, gefällt mir ganz besonders. Erst nach unserer Ankunft in Porto habe ich von diesen Zügen erfahren, als ich in Wikipedia zur Vorbereitung den Artikel las. Toll. Jens teilt meine Begeisterung nicht zu 100%….

Lustig ist, dass hier im Hafen noch alte Bekannte liegen – so muss man es inzwischen sagen. Zwei Boxen weiter liegt die Milena Bonatti, die wir schon in Camarinas und Roscoff getroffen haben.

The Swinging Oven – Folge 2

Für die Fahrt von St. Peter Port nach Roscoff haben wir uns feine Lammsteaks beim Metzger besorgt. Dass ich die auf hoher See in internationalen Gewässern zubereiten kann, steht für mich außer Frage. Die Frage war eher, wie man die Steaks dann isst, wenn sich Sissi in der See, die Steaks auf dem Teller, der Teller auf dem Tisch und die Segler vor dem Tisch bewegen.

Die Entscheidung fiel dann auf Lammgulasch. Lammgulasch kommt in einem Topf, wird auf einem tiefen Teller serviert und man braucht keine zwei freien Hände, um es dann schlussendlich in den Mund zu schaffen.

Bei fünf bis sechs Beaufort und einem Am-Wind-Kurs ist die Herausforderung, Leckeres auf den Teller zu schaffen, einiges höher als bei einer Motorfahrt durch Restschwell. Oder doch nicht? Schaut selbst!

Der Morgen danach…

Wow. Ich habe lange nicht mehr so gut geschlafen. Auch Jens kam gut gelaunt am Morgen aus seiner Koje gekrochen. Es war eine phantastische Entscheidung, den Aufenthalt in Vigo zu verlängern und die Matratzen zu kaufen.

Wunderbar ist das Gefühl, an jeder Stelle der Matratze liegen zu können und nicht immer wieder in die ausgelegene Kuhle in der Mitte zu rutschen. Toll ist das Gefühl im Rücken, der beim Aufwachen nicht mehr so zwickt. Und wir konnten traumhaft lange schlafen, obwohl es hier für deutsche Verhältnisse schon recht warm ist.

Was schreibe ich da? Hier sind es am Abend nur 30°C, da haben wir aus Deutschland in den letzten Monaten ganz andere Werte gehört. Hier gehört es irgendwie dazu, die Menschen sind darauf eingestellt.