Höhlenforschung

Heute ist ein trüber Tag. Also lohnt es sich nicht, eine Wanderung zu planen. Ich frage Sandra von der Samai, ob wir ihren privat geliehenen “Mietwagen” nutzen können. Die Samai möchte zunächst noch einkaufen gehen, dann dürfen wir den schon etwas betagten Nissan Micra benutzen. Micha erklärt mir die Macken der Zentralverriegelung und den Trick, wie man die Kofferraumklappe öffnen kann. Er vergisst mir zu sagen, dass das mittlere Pedal mehr ein Einschalter für die Bremslichter als eine Bremse für das Fahrzeug ist. Macht nichts, damit kommen wir klar. Wir wollen zu den beiden Grotten, die auf Terceira für Besucher zugänglich sind.

Algar do Carvao

Wir besuchen zunächst die Algar do Carvao. Das hat keinen besonderen Grund, außer dass sie auf dem Weg von Praia als erste der beiden Grotten kommt. Micha hat uns gesagt, dass die eine Grotte sehr stark von Touristen besucht ist, die andere nicht so sehr. Der Busparkplatz vor dem Eingang lässt uns ahnen, bei welcher der beiden Grotten wir zuerst gelandet sind. Vor dem Eingang steht eine große deutsche Reisegruppe, die gerade von ihrem Reiseführer instruiert wird. Wir gehen zügig vorbei. Nach der Zahlung von 24€ für zwei Personen und zwei Grotten können wir über eine gut ausgebaute Treppe in die Tiefe klettern.

Die Eingangstreppe von oben gesehen

Auf der Treppe ist es unwegsam. Nicht wegen der schlechten Treppe, sondern weil Dutzende Menschen immer wieder stehenbleiben und für Fotos posieren müssen. Ich sehe schon auf Instagram die junge Frau, die mit ausgestreckten Armen posiert. Manche Familie setzt ihre Kleinkinder vor dem Hintergrund in Szene.

Am Boden der Grotte ist ein See

Nach und nach kommen wir immer weiter in die Tiefe. Eine größere Touristengruppe verlässt die Grotte, die Deutschen sind noch nicht im Anmarsch. So haben wir das Glück, den See am Boden relativ gut fotografieren zu können.

Wie eine Kathedrale geformt

Die durch vulkanische Aktivität entstandene Höhle ist wie eine große Kathedrale geformt und beeindruckt uns sehr. Jens ist ein wenig unglücklich, denn er darf sein Kamerastativ nicht einsetzen. Am Eingang sind große Verbotsschilder und im Inneren sind Aufseher, die die Besucher genau beobachten.

Der Zugang zur Kathedrale von unten aus gesehen

Nach einer guten halben Stunde sind wir mit dieser Höhle fertig, erklettern die Stufen wieder und begeben uns zum Parkplatz. Ob Regen oder ob Sonnenschein, in dieser Höhle empfiehlt es sich auf jeden Fall , einen Regenschirm oder eine Regenjacke mitzunehmen. Es tropft nämlich überall von der Decke. Die nächste Grotte, die wir besuchen wollen, nennt sich Weihnachtshöhle.

Ein kleiner See vor dem Eingang der Gruta do Natal

Wir sind positiv überrascht, keinen großen Parkplatz vor dem Eingang zu finden. Unseren Boliden stelle ich auf einem kleinen, 500 Meter entfernten Wanderparkplatz ab.

Eingangsgebäude

Am Eingang bekommen wir jeder erst einmal einen Helm ausgehändigt. Der ist vorgeschrieben und später merken wir auch warum. Zunächst einmal haben wir bequeme Stehhöhe und machen Witze darüber, dass Micha von der Samai diesen Helm sicherlich gebrauchen konnte. Die ganze Familie ist sehr lang gewachsen.

Weihnachtshöhle, hier noch mit guter Stehhöhe

Diese Höhle ist unbeaufsichtigt, also könnte Jens sein Stativ einsetzen. Die Gelegenheit ergibt sich aber gar nicht, denn der Lavatunnel ist gut beleuchtet. Durch die vielen Lampen ist es fast ein wenig zu hell.

Erst das elektrische Licht ermöglicht den starken Pflanzenwuchs

Während bei der ersten Grotte die Höhe beeindruckt und der Schall der schwatzenden Touristen von den Wänden reflektiert wird, ist es hier eher wie in einem Tonstudio oder einem schalltoten Raum. Es ist sehr ruhig und die Gespräche der anderen Besucher werden nicht besonders weit übertragen.

Jens macht eine Aufnahme im Lavatunnel.

Der unebene Boden verbietet es den großen Touristengruppen, diese Höhle zu betreten. Insbesondere US-Amerikaner würden sich hier sicher die Haxen brechen und dann die Verwaltung verklagen. So machen die das doch üblicherweise, oder?

Erkaltete Lava am Boden

Dann kommen wir in einen extrem engen Bereich, die Stehhöhe nimmt ab und das Tragen der Helme ergibt plötzlich einen Sinn. Am niedrigsten Punkt ist es wie ein Limbotanz, ich muss meine Knie ganz ordentlich beugen. Jens feuert am Ausgang dieser niedrigen Strecke mit der Kamera auf mich.

Es wird unwegsamer und niedriger

Insgesamt ist diese Höhle viele hundert Meter lang, nur der kleinste Teil wird den Touristen zugänglich gemacht. Doch es genügt allemal, um einen guten Eindruck zu bekommen, wo vor tausenden von Jahren die Lava geflossen ist. Ich bin sehr froh, dass wir die Höhlen in dieser Reihenfolge besucht haben. Nach dem Besuch der Weihnachtsgrotte, diesem ruhigen Idyll, hätten mich die vielen Menschen in der Kathedrale wahrscheinlich nur genervt.

Ein trüber Tag ist es immer noch, doch es ward ein schöner Tag

Erst auf dem Weg zur Küstenstraße sehen wir die Sonne wieder. Wir fahren gemütlich zurück nach Praia. Bei einer guten Gelegenheit füllen wir den Tank des Wagens wieder auf. Der Tankwart möchte mir erklären, wie ich den Deckel öffnen kann. Doch ich muss ihm zeigen, dass es bei diesem Wagen etwas anders geht als üblich. Zunächst mit dem Öffnungshebel des Tankdeckels die Kofferraumklappe entriegeln und diese öffnen. Darin wiederum findet sich ein kleiner Drahtzug, mit dem die Verriegelung des Tankdeckels gelöst werden kann. Der Tankwart staunt.

Danke Samai, ihr habt diesen Ausflug erst möglich gemacht.

Am Abend sind wir zum Grillen auf die Samai eingeladen. Micha quält den kleinen Lotus Grill mit einer unfassbaren Menge Fleisch. Zuvor gibt es kross gebratene Polenta als leckere Knabbervorspeise. Die Völlerei zieht sich über mehrere Stunden hin. Maila möchte irgendwann ins Bett gehen und läutet das Dessert ein. Vor dem von Sandra selbst gebackenen Schokoladenkuchen muss ich meinen Hut ziehen, er ist saftig und an keiner Stelle verbrannt. Im Bordbackofen eine wahre Kunst. Erst spät sind wir wieder zurück an Bord.

Unfaire Spiele

Auf Terceira findet gerade ein zehntägiges Festival statt. Auf den Straßen tönt laute Musik aus Lautsprechern. Jörg ist das heute zu viel Trubel und so ziehe ich alleine durch die Gassen von Angra und sehe mir den Ort an. Die Straßenbeschallung findet zum Glück nur im Zentrum statt. Ein paar Gassen weiter wird es wieder ruhig.

Das Highlight ist am Nachmittag der Seilstierkampf. Seit die spanische Armee im 16. Jahrhundert mit Hilfe von Bullen nieder gerannt und so eine Invasion verhindert wurde, ist das Festival mit seinen Stierkämpfen das größte, nicht religiöse Fest auf Terceira. Fast jeder Ort auf der Insel veranstaltet diese Straßenkämpfe. Daneben laufen noch andere Veranstaltungen, wie zum Beispiel ein Jetski-Rennen.

Wären wir in Angra vor Anker geblieben, hätten wir für dieses Jetski-Rennen einen Platz in der ersten Reihe gehabt. Ich schieße nur ein paar Fotos und laufe weiter. Jetskis, die schnell im Kreis fahren, finde ich nicht spannend genug, um länger zu bleiben. Außerdem macht sich ein kleines Hüngerchen breit. Ich muss nicht lange suchen, bis ich eine Fressbude finde. Mit einem Sandwich setze ich mich in den nächsten Park und sehe einem Pärchen beim Tauben füttern zu,

Mir wurde gesagt, dass ich wenigstens eine Stunde vor Beginn der Kämpfe vor Ort sein sollte, um einen guten Platz zu bekommen. Ich kann so das komplette Spektakel von Anfang bis Ende beobachten. Ausgehend von dem Platz vor einer Kirche sind die Straßen abgesperrt. Alle Haustüren an der Straße sind mit Brettern und Paletten gesichert. Zuschauer machen sich auf allen verfügbaren Mäuerchen breit. Anwohner öffnen Tür und und Tor, um selbst Fremde wie mich auf ihren Balkon zu lassen. Auch das hat hier Tradition und es ist schließlich gefährlich, auf der Straße zu stehen.

Ein Transporter mit vier engen Transportboxen auf der Ladefläche rollt an. Mit einem kleinen Kran werden die Boxen unter viel Getöse abgeladen und auf der Straße miteinander verzurrt. Immer wieder gibt es laute Schläge aus dem Inneren, die die Wände der Boxen zum Erzittern bringen. Bevor ein Stier auf die Straße gelassen wird, bekommt er eine Schlinge um den Hals gelegt.

10 Männer in weißen Hemden und schwarzen Hüten, die “Pastores”, nehmen dann Positionen entlang einer langen Leine ein. Fünf am Ende der Leine und fünf ein gutes Stück weiter vorne. Ihre Aufgabe ist es, den Stier daran zu hindern, unkontrolliert in die Zuschauer zu stürmen, die am Ende der Strecke an den Bierständen stehen. Sobald der Stier an der Leine hängt, begeben sich die Pastores in Position. Eine Rakete wird abgefeuert. Das ist das Zeichen für alle noch umher Stehenden, die Straße zu räumen.

Die Pastores machen sich bereit.

Jetzt wird die Box geöffnet und der Bulle laufen gelassen. Hunderte Kilo Muskelmasse setzen sich in Bewegung und stürmen auf einen der “Capinhas” zu. Der Stierkämpfer weicht aus und fängt an, Kreise um den Stier zu drehen, der wütend und schnaubend versucht, den Capinha auf die Hörner zu nehmen.

Tanz mit dem Stier.

Nach ein paar Runden bleibt der Stier stehen, um etwas Luft zu holen. Ein weiterer Capinha steht ein Stück weiter die Straße herunter und provoziert. Der Stier nimmt erneut Anlauf und rennt los. Auf diese Weise wird der Stier langsam die Straße hinunter getrieben. Wird er dabei zu schnell oder nähert er sich dem Ende der Straße, greifen die Pastores ein und ziehen ihn an der Leine zurück. Ein fairer Kampf sieht für mich anders aus. Immer wieder versuchen auch Leute aus dem Publikum ihr Glück und wagen den Tanz mit dem Stier. Meist endet dies mit einem rettenden Sprung über den Zaun.

Rettung in letzter Sekunde.

Nach etwa 20 Minuten wird der Kampf beendet und der Stier zurück in seine Box verfrachtet. In einer kurzen Pause wird der nächste Stier vorbereitet. Das gibt den Zuschauern Zeit, sich neues Bier oder einen Snack zu kaufen. Vier Stiere sollen an den Start gehen. Die zweite Rakete wird gezündet und die Straße leert sich. Dann passiert erst mal nichts. Nach einem kurzen Moment dann laufen die Capinhas zurück zur Box. Bestürzte Blicke. So schnell sie irgendwie können, wird die Box wieder zurück auf den Transporter geladen. Für diesen Bullen war der Kampf bereits verloren, bevor er eine Chance bekam.

Ich nutze die Pause bis zum nächsten Start, um mir einen anderen Platz zu suchen. So langsam verstehe ich wie das Hin und Her funktioniert und ich möchte näher ans Geschehen. Auf die Straße. Auf Metal-Konzerten stehe ich auch gerne in der Menge und lasse mich durch die Gegend schubsen. Gemeinsam mit anderen zusammen vor dem Stier die Straße hinunter zu flüchten ist zwar was komplett anderes, kommt dem Gefühl aber auf jeden Fall sehr nah. Ein besonderes Erlebnis.

Flucht vor dem Stier.

Nach ein paar Stunden ist dann alles vorbei. Die drei verbliebenen Stiere werden abtransportiert. Die Barrikaden an den Häusern werden abgebaut. Die Stadtreinigung räumt Müll von der Straße. Ich hatte einen schönen Nachmittag voll neuer Eindrücke, Spaß und Adrenalin. Dass die Stiere durch diese Veranstaltung einen immensen Stress erleiden und so auch sterben, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack.

Die Kämpfe sind vorbei.

Auf dem Weg zurück finde ich noch ein süßes Kätzchen, das ich wahrscheinlich stundenlang hätte kraulen können, wenn ich nicht den letzten Bus erwischen müsste.

Miau.

Seilstierkampf

Nach der ersten Nacht in Terceira bin ich immer noch nicht richtig wach. Sissi hat sich im Schwell hin und her gerollt. An der Ankerkette herrscht fast so viel Bewegung im Boot, wie auf einer Überfahrt unter Motor. Der Kühlschrank ist ausgestiegen, ebenso der Gefrierschrank. Letzterer hat zwar noch -5°C, doch es droht der Totalverlust des Inhalts. Sind die Batterien aus Guadeloupe etwa schon wieder am Ende? Auch der Motor macht mir weiterhin Sorgen. Der Hafenmeister hat leider keinen Platz für uns im Hafen, so dass ich die Probleme erst einmal vertagen muss. Kein Mechaniker kommt per Dinghi an den Ankerplatz. Neue Batterien sind viel zu schwer für unser kleines Schlauchboot. Jens und ich steigen in den Bus nach Angra do Heroismo, wo heute die Feierlichkeiten starten sollen.

Busfahrkarte von Angra nach Praia

Die Busfahrkarte für eine knappe Stunde Busfahrt kostet den horrenden Betrag von 2,67€. Nimm das, Rhein Main Verkehrsverbund! Es gibt sogar eine Online-Fahrplanauskunft, die ich übrigens hinter dem Bild verlinkt habe. Der ÖPNV in Terceira bekommt von mir das Prädikat benutzbar. In Angra überwältigt mich dann der Lärm und die vielen Menschen machen mich komplett wuschig. Ich nehme den nächsten Bus zurück zu Sissi.

Wieder normale Werte auf den Instrumenten

Dort finde ich endlich die Muße, mich um die Probleme zu kümmern. Ich schreibe an Holger, der mir in Guadeloupe schon sehr geholfen hat. Holger ist ein begnadeter Diagnostiker und findet aus der Ferne den Wackelkontakt am Öldrucksensor. Der darauf folgende Testlauf treibt mich wieder in Richtung Wahnsinn. Plötzlich riecht es im Inneren des Bootes total nach Dieselabgasen. Es riecht, als wäre der Auspuff undicht. Ich suche mit der Taschenlampe, doch nirgendwo kann ich eine Undichtigkeit erkennen. Dann fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren. Am Heckspiegel habe ich ein Fenster geöffnet, das unsere Schlafkabine sehr gut durchlüftet. Dort kommen die Abgase in das Boot hinein. Ich schließe das Fenster und alles ist wieder normal.

Stecker des Gefrierschranks

Auch die Batterieprobleme lösen sich in Luft auf, denn es hat sich “lediglich” ein Kabel in der Stromversorgung des Kühlschranks etwas gelockert. Kein Wunder bei der vielen Schaukelei, das Kabel ist jetzt besser verlegt. Der Gefrierschrank “durfte” ebenfalls abschalten, denn sein Stecker war einfach nicht mehr gut. Diese Art Gefrierschrank ist mehr für Wohnmobile als für Boote gebaut, der Stecker zerlegt sich, als ich ihn in die Hand nehme. Eine spannende Koinzidenz, doch es sind unterschiedliche Ursachen. Kühlschrank und Gefrierschrank machen nun wieder ihren Job.

Teile der Familie kommentieren den leckeren gegrillten Oktopus mit “igitt” und “eklig”. Finde ich gar nicht.

Jens und ich gehen am Abend ins Restaurant essen. Fisch kann man auf den Azoren überall in hervorragender Qualität bekommen, der wird direkt vor der Tür aus dem Wasser gezogen.

Am nächsten Tag gebe ich Angra noch eine Chance. Es kann ja nicht sein, dass ich mich nicht mehr unter Menschen begeben kann. Und es ist auch nicht so. Jens und ich wohnen einem Straßenstierkampf bei. Diese Stierkämpfe sind Tradition und Bestandteil des 10-Tägigen Fests auf Terceira.

Der Stier wird gelockt

Jens und ich fragen eine ansässige Familie, ob wir auf ihren Balkon kommen dürfen. Sie lassen uns herein, das hat eine gewisse Tradition bei diesen Feiern. So können wir aus sicherer Höhe dem Stierkampf zusehen.

Jetzt legt der Stier los…

Das ganze ist zumindest für die Zuschauer einigermaßen ungefährlich, denn der Stier ist an einem langen Seil befestigt. Das andere Ende des Seils halten mehrere kräftige Männer.

Jetzt geht es ein paar Mal im Kreis, bis der Stier keine Lust mehr hat.

Der Torero bekommt nach einer Runde mit dem Stier von allen Zuschauern kräftigen Applaus. Insgesamt gibt es vier Stiere zu sehen, dann ist für den Tag der Seilstierkampf beendet. Jeden Tag finden diese Inszenierungen an verschiedenen Orten auf der Insel statt.

Den dritten Stier sehen wir uns dann von der Straße aus an. In einer Hausecke steht ein alter Mann. Wir denken, dass er erfahren ist und sich einen guten Platz ausgesucht hat. Wir glauben nicht, dass er über die Gartenmauer klettern kann. Dann kommt der Stier, die Leute rennen davon. Wir sehen plötzlich, dass der alte Mann doch über die Mauer geklettert ist und zwischen uns und dem Stier befindet sich niemand mehr.

Direkt neben dem Stier

Das Tier ist beeindruckend, wie es uns mit seinen Augen mustert und ihm der Speichel aus dem Maul tropft. Jetzt versuchen wir auch, auf die andere Seite der Mauer zu kommen. Es gelingt uns, ich habe nur einen kleinen Kratzer vom Stacheldraht am Arm, Jens hat ein Loch in der Hose.

Am Ende werden die Stiere wieder verladen.

Nach dem Kampf ist vor dem Kampf. Die Stiere werden auf einen LKW verladen und abtransportiert. Die Fressbuden und Bierstände klappen innerhalb von Minuten ihre Läden zu. Die Straßenreinigung ist sofort mit dem Besen dabei. Eine halbe Stunde nach dem Spektakel ist nichts mehr davon zu sehen, kein Dreck liegt mehr herum und keine leere Bierflasche kullert mehr den Berg herunter.

Die Straßenkehrer sind fix

Wir haben noch eine gute Stunde Zeit, bis unser Bus nach Praia zurück fährt. So lange gehen wir in eine Burger-Bar und genießen ein After-Stier-Bier. Außerdem einen kleinen Snack, ein Knoblauchbrot belegt mit leckerem Azorenkäse.

Anschließend spazieren wir zum Bus. In diesem Bus habe ich dann wahrscheinlich meine Kamera liegen gelassen. Ich wollte noch eine bestimmte Aufnahme aus dem Bus machen, doch der Bus fährt eine andere Strecke als am Tag zuvor. Vermutlich habe ich sie neben meinen Rucksack gelegt und nicht hinein. Leider hat ein Anruf bei den Verkehrsbetrieben nichts gebracht, die Kamera wurde nicht abgegeben.