Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ich Jip das erste Mal gesehen habe. Ein winziger Kater mit einer großen Klappe, der am Gitter in seinem Käfig immer unter kräftigem Maunzen ganz nach oben geklettert ist. Das war im Juli, ziemlich am Anfang meiner Zeit als Volunteer im Animal Shelter.
Wie es mit so freundlichen, aufgeweckten Katerchen so geht, wurde der kleine Jip schon Ende Juli gemeinsam mit einem anderen Kätzchen adoptiert. An seinem letzten Tag im Tierheim habe ich ihn noch einmal fotografiert.
Vor zwei oder drei Wochen ist mir aufgefallen, dass Jip zurück ist. Ich weiß noch nicht, warum er zurückgebracht wurde. Er ist jedenfalls ganz schön groß geworden, genauso frech wie früher ist er weiterhin. Und wenn man ihn auf den Arm nimmt, fängt er sofort an zu schnurren. Wenigstens wurde er nicht schlecht behandelt.
Ich habe heute viel Zeit mit den Katzen. Maila, Samuel und Sandra sind mitgekommen und helfen mir nun bei der Reinigung der Katzenkäfige. So kann ich mir Zeit nehmen und die beiden scheuen Kater Max und Elvis für einige Minuten hinter den Ohren kraulen. Es ist ganz selten, dass die beiden so viel Zuwendung haben möchten, normalerweise verkriechen sie sich in einer Ecke. Außerdem mache ich die Aufnahme von Jip, der mir immer wieder davonlaufen möchte.
Wir haben sieben Hundewelpen hereinbekommen. Diese bekommen ihre offiziellen Aufnahmepapiere, werden gewogen und entwurmt. Heute muss man sehr aufpassen, wohin man im Hof seine Füße setzt. Überall liegen die süßen Hunde herum. Das lässt niemanden kalt. Selbst ich helfe am Ende beim Wiegen. Sandra trägt einen Welpen nach dem anderen durch die Gegend.
Während die Welpen fröhlich kläffend miteinander spielen, ihre Streicheleinheiten genießen oder einfach etwas schlafen, ist eine Hündin einfach nur traurig. Sie kam mit ihren Welpen zu uns herein, die Welpen sind nun aber in einem anderen Tierheim. Bei uns sind alle Plätze restlos voll. Sie frisst nicht mehr und selbst als Sandy Leckerlis verteilt, hat sie gar kein Interesse. Wir nehmen an, dass sie um ihre Welpen trauert.
So wie ich Samuel und Maila mit den Katzen spielen sehe, kommt es mir so vor, dass die Familie in Deutschland eine oder zwei Katzen adoptieren muss. Die Kinder haben sich in die kleinen Tiger verliebt. Sie verbringen Stunden in den Käfigen.
Nachher fahre ich noch einmal ins Donkey Sanctuary. Ich habe das Baby seit zwei Tagen nicht gesehen. Gestern konnte ich nicht hinfahren, Desiree hat Überstunden gemacht, weil sie später noch eine neue Bewohnerin der Apartments von Flughafen abholen musste. Also probiere ich es heute wieder. Aber ich habe Chamito vorgestern besucht, an seinem zweiten Lebenstag. Mir fehlen die Worte für seine Niedlichkeit.
Selbstverständlich gibt es auch noch drei Minuten bewegte Bilder vom Eselchen. Total süß ist die Stelle, an der er einen kleinen Zwischensprint macht. Leider habe ich seinen Bocksprung nicht vor die Linse gekommen, das wird aber sicher noch werden. Chamito ist sehr aktiv. Juri erzählt mir, dass der Tierarzt Mutter und Sohn untersucht hat. Woods hat Milch und Chamito ist soweit gesund.