Schweinekrustenbraten

Seit Wochen schon bin ich Stammkunde in der Metzgerei Carniceria Central. Bisher habe ich noch keine bessere Bezugsquelle für Fleisch gefunden. Nicht zuletzt haben sie dort sehr gute Preise. Vor zwei Wochen ist mir dort leckerer Schweinebauch aufgefallen. Leider konnte ich kein großes Stück erwerben, wie man es für einen Krustenbraten braucht. Der gesamte Schweinebauch war leider schon in Scheiben geschnitten.

Das Problem ist, dass der Metzger das Fleisch tiefgefroren erhält und schon in gefrorenem Zustand schneidet. Der Chef versprach mir, bei der nächsten Lieferung ein Stück für mich aufzuheben und nicht zu schneiden.

Schweinekrustenbraten mit Semmelknödeln

Jutta hat den Schweinebauch anschließend stundenlang in ihrem Bordbackofen geschmort. Als traditionelle Beilagen wurden Semmelknödel und Kraut gereicht. Lecker! Leider hatten wir kein fränkisches Bier zur Hand, damit hätten wir die Mahlzeit perfekt ergänzen können.

Obwohl wenn ein schöner Krustenbraten nicht im Verdacht steht, ein kalorienarmes Gericht zu sein, hat Jutta den Braten noch um einen Apfelstrudel ergänzt. Wir hatten mal wieder eine ordentliche Fressorgie.

Und warum schreibe ich das alles auf? Ich habe so viel über das Essen geschrieben, dass man beim Lesen schon zunehmen könnte. Ganz einfach: Charly hat eine hervorragende Technik entwickelt, dem Krustenbraten die perfekte Kruste zu verpassen. Das geht im Bordbackofen nämlich nicht. Der Braten würde auseinander fallen, bevor auch nur ein Ansatz von einer Kruste entsteht. Auf Lanzarote erlebten wir Charlys Vorstellung schon einmal, jetzt auf Aruba durfte ich sie wieder sehen. Die Wiederholung war sogar besser als die Premiere. Eine perfekte Kruste.

Besuch beim Baumarkt

Schon lange habe ich mich auf einen Besuch beim Baumarkt gefreut. In Deutschland wie auf Aruba haben die Baumärkte geöffnet. Vor der Tür sind alle zwei Meter Wartepositionen für die Schlange markiert. Vor mir sind vielleicht 10 Menschen in der Schlange, doch bevor ich mich in das Baumarkt-WLAN eingebucht habe, drückt mir schon ein Mitarbeiter einen frisch desinfizierten Einkaufswagen in die Hand. Die wird praktischerweise gleich mit desinfiziert.

Es gelingt mir, metrische Schrauben zu bekommen. Der Mitarbeiter ist zunächst verwirrt, weil mein M12-Bolzen gar nicht zu seinem zölligen Sortiment passt. Ich erkläre ihm, dass das ein europäischer metrischer Bolzen ist und erwarte eine Absage. Doch ich werde zum nächsten Gang geführt und bekomme alles, was ich brauche.

M12

Das Original ist für einen Inbusschlüssel. Aus Erfahrung weiß ich, dass ich die sechskantigen Bolzen auch benutzen kann, schließlich haben wir bei unserer Windfahne schon genug Bolzen verloren. Wenn wir etwas aufpassen, kommen wir damit sicher bis Europa. Dann dürfen wir etwa alle 1000 Meilen einen Bolzen verlieren.

Bei näherem Nachdenken fällt mir auf, dass ich vielleicht besser die doppelte Anzahl hätte kaufen sollen. Der Baumarkt läuft andererseits nicht weg.

Duschkopf

Um das Duscherlebnis auf Sissi noch besser zu machen, habe ich mir einen neuen Duschkopf geleistet. Hier gab es keine Probleme bei den Maßen, denn Armaturen, Schläuche und Duschköpfe sind bei uns auch zöllig.

Es ist toll. Der neue Duschkopf verbraucht viel weniger Wasser und somit kann ich länger darunter stehen bleiben. Das neue Duscherlebnis ist toll, trotzdem werde ich kein Video davon anfertigen.

Pelikan auf Armlänge

Frisch geduscht lässt mich dieser Pelikan auf Armlänge an sich heran. Ich vermute, dass es an der frischen Dusche liegt. Es liegt sicher nicht daran, dass der Pelikan seit Wochen kaum noch Menschen sieht oder dass ich mich ganz behutsam bewege. Er zwinkert nicht einmal mit den Augen.

Statt dessen kann ich die Kamera ganz nah am ausgestreckten Arm zu seinem Auge bringen. Toll.

Auge in Auge

Abtauchen auf Aruba

In unserem Exil auf Aruba geschieht nicht viel. Die Regierung hat den Einreisestopp bis Ende Mai verlängert. Also wird auch in den nächsten Wochen nicht viel passieren. Und doch ist einiges los. Zum Beispiel heute vor der Sissi. Die Ankerkette hängt schon seit über einem Monat im Hafenbecken. Algen und andere Gewächse nutzen sie und wachsen daran. Ich habe die Befürchtung, dass sich die Kette nicht mehr einholen lässt, wenn sie monatelang zugewachsen ist.

Charly hat noch 80 Liter Luft in seiner Tauchflasche. Zu wenig für einen kompletten Tauchgang, zu viel um die Flasche schon nachfüllen zu lassen. Heute kommt er zu Sissi und bürstet mir die Kette wieder sauber. Er bittet mich um ein paar Fotos von der Aktion. Gerne!

Der erste ungewollte Tauchgang ist beendet

Charly fährt das Dinghi an den Steg. Beim Aussteigen rutscht das Heck des Dinghis vom Steg weg und ein erster ungewollter Tauchgang beginnt. Leider bin ich zu langsam, um auch den Dinghispagat mit der Kamera festzuhalten. Ein Schaden entsteht nicht, Charly wollte sowieso tauchen.

Jetzt ein gewollter Tauchgang mit Ausrüstung

Der zweite Tauchgang findet genau in dem Moment statt, den Charly sich ausgesucht hat. Das Dinghi hat keinerlei Mitspracherechte mehr. Ab jetzt läuft alles nach Plan.

Vielen Dank für die Putzaktion

Nun kann ich noch ein paar Bilder machen, bevor Charly unter Wasser verschwindet. In großen Wolken treiben die Algen herum, wenn er die Kette schrubbt. Das hätte ich nicht selbst machen können, dafür ist das Hafenbecken zu tief.

Charly geht auf Tiefe

Das Unterwasserschiff am Wasserpass entlang zu schrubben ist auch ohne Tauchausrüstung einigermaßen möglich.

Während Charly auf Tiefe geht, fällt mir ein, dass ich noch die Gopro an Bord liegen habe. Die befestige ich an einem Bootshaken und kann ein Video davon drehen, wie Charly langsam schrubbend die Kette entlang getaucht kommt.

Mir gefällt, was Charly hinsichtlich des Ankers zu sagen hat. Gut eingegraben ist er. So soll das sein. Um die Elektrolyte in seinem Körper wieder zu ersetzen, bekommt er ein kaltes isotonisches Gerstengetränk. Schön. Vielen herzlichen Dank!!!