Die Wellen, die vom Atlantik her in den Tejo hinein rollen, sind beeindruckend. Sie brechen sich an der Hafenmauer und spritzen in weitem Bogen darüber hinweg. Leider habe ich davon in der Nacht kein anständiges Foto machen können. Tagsüber war es nicht ganz so beeindruckend, aber der Blick über die sich brechende Welle nach Lissabon ist beeindruckend.
Ein paar Meter weiter findet man dann die Surfer. Sie warten zu Dutzenden im Wasser auf ihre persönliche perfekte Welle.
Manchmal sind sie an der richtigen Stelle, manchmal bricht sich die Welle an einer völlig anderen Stelle. Wer surfen möchte, muss Geduld haben.
Wenn man sich die Energie anschaut, die in einer solchen Welle frei wird, dann wird einem klar, dass Surfer auch ziemlich mutig sein müssen. Ich würde mich da nicht hinein trauen.
Ist die Welle dann da, müssen die Surfer ganz schnell auf ihre Bretter klettern. So eine Welle ist sehr schnell verpasst. Das alles ist sehr, sehr anstrengend. So sehen diejenigen Surfer jedenfalls aus, die nach einem wilden Ritt das Wasser verlassen.
Ein beeindruckender Sport, es ist spannend, hier zuzusehen. Jens und ich saßen mindestens eine Stunde am Strand, um dem Spektakel zuzusehen.
In der S-Bahn in Lissabon gibt es übrigens extra bezeichnete Abteile für die Surfbretter. So wie bei uns Fahrrad-Piktogramme an manchen Türen kleben, gibt es hier auch Piktogramme für Surfbretter.
So schön diese Wellen für Surfer sind, so gefährlich sind sie für Segler. Wir haben einen Segler beobachtet, der im Schwell des Atlantik drei Versuche brauchte, um in den Hafen von Oeiras hinein zu fahren. Eine starke Tideströmung und die großen Wellen machen das zu manchen Tagszeiten zu einem Lotteriespiel.