Überfahrt nach Barbados Tag 10 – Bergfest

Das Wetter ist schön. Die Sonne lacht vom Himmel und spült uns frischen Strom in die Batterien. Der Wind pustet uns mit fünf bis sechs Windstärken über den großen Teich und füllt uns ebenfalls die Batterien. Seit vielen Tagen ist die Windfahne erstmals am Morgen noch genau so eingestellt wie am Abend, es hat sich keine Schraube gelöst. Die Reparatur war nachhaltig. Der Kaffee ist frisch. Und die Meilen haben sich umgekehrt. Wir haben seit Mitternacht mehr Meilen hinter uns als vor uns.

Für heute Abend ist noch einmal Pizza eingeplant. Viel haben wir nicht mehr, um es auf die Pizza zu legen, aber es wird noch reichen. Den Käse haben wir uns aufgespart, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Oliven und Salami kommen noch dazu.

Ich betätige mich derzeit mal wieder an der Elektrik eines anderen Schiffs – diesmal als Elektro-Ferndoktor. Bei der Joint Venture ist der Kühlschrank ausgefallen. Ich habe Damir beauftragt, an verschiedenen Stellen die Batteriespannung zu messen. Wenn er das getan hat, werden wir weiter reden. Ich habe eine Vermutung, was ihm gerade passiert, möchte diese aber noch durch ein paar Messergebnisse untermauern. Tja, wenn man am eigenen Boot gerade keine Arbeiten zu tun hat…

Nachdem wir gestern den ca. 1,5 Meter langen und etwa 25 kg schweren Mahi Mahi aus dem Wasser gezogen haben, ist unser Kühlschrank von oben bis unten mit allerfeinsten Fischfilets gefüllt. Wir werden uns wohl oder übel in den nächsten Monaten von diesem Fisch ernähren müssen. Jetzt haben wir den Atlantik an unserer Position schon ziemlich leer gefischt. Eine Pizza Tonno können wir trotzdem nicht herstellen, denn es hat noch kein Thunfisch angebissen. Segeln ist hart und entbehrungsreich.

10. Etmal: 117 nm
Position um 12 Uhr: N16°09′ W42°45′
Noch 994 Seemeilen bis nach Barbados, wir haben 1099 Meilen hinter uns.

Bergfest