Busfahren auf Barbados

Zunächst wollten wir ein Auto mieten. Es gibt die großen, bei uns auch bekannten Autovermieter, die hier allerdings auch große Preise nehmen. Dann gibt es noch kleine, lokale und günstige Vermieter, die jedoch auf Wochen ausgebucht sind. Also entschieden wir uns für den Bus.

Busbahnhof

Mit dem Bus kann man die ganze Insel erkunden. Es gibt die blauen Gouvernement-Busse, die gelben Privatbusse und weiße Sammeltaxis mit großer Musikanlage darin.

Im Schnitt fahren die Busse jede Stunde und bis spät in die Nacht. Unabhängig vom Anbieter und der Länge der Fahrt kostet eine Fahrkarte immer 3,50 $, also etwa 1,75 €. Das ist günstig. Wichtig ist, immer abgezähltes Kleingeld dabei zu haben. Das wirft man beim Busfahrer in den Zahlkasten.

Gelber Privatbus

Die Einheimischen rieten uns desöfteren, die gelben Busse zu nehmen und nicht die blauen. Die gelben Busse seien zuverlässiger. Um das in seiner Gänze zu beurteilen, fehlt mir die Erfahrung mit den Bussen auf Barbados. Fakt ist jedoch, dass man Zeit und Muße mitbringen muss, wenn man mit dem Bus die Insel erkunden möchte.

Grundsätzlich kann man wirklich in jede Ecke mit dem Bus fahren. Und so lange man Kleingeld hat, nehmen sie einen mit. Praktisch ist es jedoch so, dass die Fahrpläne etwa so viel wert sind wie bei der Deutschen Bahn. Gar nichts. Die Busse fahren ihre Linienwege ab und kommen, wenn sie kommen.

Bei einer unserer Touren habe ich das Foto von den Schülerinnen der Mädchenschule geschossen. Sie warteten nach Schulschluss gemeinsam auf den Bus.

Schüler warten nach Schulschluss auf den Bus

Wir warteten auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf den Bus in die andere Richtung. Plötzlich erschien ein Bus mit der Beschriftung „SCHOOL“ und wir dachten, dass er die Mädchen einsammeln würde. Dachen die Mädchen auch, denn sie packten ihre Taschen und machten sich bereit zum Einsteigen. Nur dem Busfahrer hat keiner was davon gesagt – er ist weiter gefahren.

Der Bus ist durchgefahren

Einige machten sich daraufhin zu Fuß auf den Weg. Das scheint hier öfter vorzukommen. Andere Schüler haben geduldig gewartet, teilweise bis zu zweieinhalb Stunden. Sie waren schon da, als wir ankamen, in der örtlichen Bar ein paar Erfrischungsgetränke zu uns genommen haben und dann selbst noch eine Stunde auf den Bus gewartet haben. Wenn ich überlege, wie manchmal in Deutschland über den Schulbusverkehr geschimpft wird… Die Schüler auf Barbados haben in dieser Hinsicht kein leichtes Leben.

Im Bus

Als der Bus endlich kam, klumpten sich die Schüler sofort um die Eingangstür. Wir waren da erst einmal hinten dran. Dann wurden wir entdeckt. Weiße. Touristen. Fremde. Die Schüler wurden von der Tür weggescheucht und wir durften zuerst einsteigen und uns hinsetzen. Wow!

Mitfahrt im blauen Gouvernement Bus

Ich habe ein kleines Video von der Mitfahrt im blauen Bus gedreht. Die Straße hat jede Menge Schlaglöcher, der Bus klappert aber alles ist gut.

Außerdem habe ich einen Videoschnipsel aus einer Mitfahrt mit dem Sammeltaxi, wo der „Schaffner“ des Sammeltaxis Kunden auf der Straße einsammelt.

Im weißen Sammeltaxi

Viele EU Vorschriften nerven vielleicht. So müssen bei uns die Busse eine Wegfahrsperre haben, damit der Bus nicht mit offenen Türen losfahren kann. Hier auf Barbados ist die offene Tür eigentlich der Standard. So mussten wir es erleben, wie ein Mann aus unserem Bus bei der hinteren Tür aussteigen wollte und der Busfahrer losgefahren ist, während der Mann noch am Aussteigen war. Die Fahrt war für uns zu Ende, wir mussten auf den nächsten Bus warten.

Warten auf den Bus

Die Menschen hier sind jedenfalls geduldig, wenn sie auf den Bus warten. Da meckert keiner, da zappelt keiner. Warten haben sie alle gelernt.

Warten auf den Bus

Noch ein paar Worte zu den Haltestellen. Die gibt es wie Sand am Strand. Die Haltestellen sind alle beschriftet mit den Worten „TO CITY“ oder „OUT OF CITY“ und damit wird die Fahrtrichtung des Busses angegeben. City ist in diesem Fall die Hauptstadt Bridgetown. Entweder fahren die Busse dorthin oder sie fahren von dort weg. Ein einfaches System, da kann man auch als Tourist nichts falsch machen.

Haltestelle „OUT OF CITY“

Auf jeden Fall sind alle Busfahrer hier total freundlich. Sie sammeln sogar Fahrgäste außerhalb der Haltestellen ein, wenn man ihnen zuwinkt. Und wir Touristen werden immer wieder gefragt, wo wir hinfahren wollen. Damit wir nicht im falschen Bus sitzen. Toll!

Geburtstag unter Palmen

Happy Birthday Jens. Jens wurde gestern 37 Jahre alt. Ich hätte diesen Beitrag gerne einen Tag früher geschrieben, aber das Internet an Bord hat mal wieder geklemmt.

Since 1983 – Jens

Zum Geburtstag bekam er von mir das einzige Hemd, das er in seiner Garderobe hat. Er trägt es mit Stolz. Nicht jeder kann seinen Geburtstag in der Karibik feiern.

Der letzte Apfelwein für die Feier

Extra für die Geburtstagsfeier haben wir das letzte Fass Apfelwein aufgehoben, es fährt seit Holland mit uns mit und wurde dem Zoll immer verschwiegen.

Kühler Äppler in der Ankerbucht

Das Wetter meinte es gut mit Jens, statt des obligatorischen Starkregens gab es einen der schönsten und kitschigsten Sonnenuntergänge zu sehen, die wir auf Barbados hatten.

Viele Glückwünsche sind eingegangen, Jens müht sich nach Kräften, sie über die wackelige Internetverbindung zu beantworten.

Kitsch zur Feier

Happy Birthday Jens.

Gewonnen hat…

Ich wollte ja eigentlich ein paar Tage mit dem Bloggen aussetzen, dann ist mir aber aufgefallen, dass noch etwas fehlt. Die Bekanntgabe, wer den besten Tipp abgegeben hat hinsichtlich unserer Ankunftszeit.

Im Logbuch steht:
19. Januar 2020 um 17:15 Uhr festgemacht in Port St. Charles, Barbados

Da es sich hierbei um Ortszeit handelt, rechne ich die erst einmal um in UTC – das ist dann 21:15 Uhr. Schließlich haben wir die meisten Tipps in UTC bekommen. Die anderen rechne ich natürlich auch um.

  • Gregor, 19.1. 0:39 Uhr
  • Martin, 19.1. 1:40 Uhr
  • CeBe, 19.1. 3:00 Uhr
  • Christine, 19.1. 20:00 Uhr
  • Jörg, 19.1. „gegen Abend“
  • Niels, 20.1. 7:07 Uhr

Was mache ich nun? Christine lag nur eine Stunde und 15 Minuten daneben, wenn ich ihren Tipp nach UTC umrechne. Ich glaube aber, sie hat Ortszeit gemeint, dann lag sie lediglich fünf Stunden und 15 Minuten daneben.

Niels hat nur 9 Stunden und 52 Minuten daneben gelegen.

Also hat unsere Schwester Christine den besten Tipp abgegeben. Der war aber per Mail und somit nicht ganz regelkonform. Ich komme also zu folgendem Ergebnis: Christine hatte den besten Tipp und Niels ist der Sieger im Tippspiel. Das Foto muss ich noch heraussuchen, ich konnte mich bislang noch nicht für ein Bild entscheiden. Ich schicke es dann einfach an beide!

Willkommen an Bord

Hier in Bridgetown kam es zu einem Crewwechsel. Jakob ist von der Sissi auf die Björkö umgezogen, dafür sind Burti und Jörg auf der Sissi eingezogen. Sie werden uns bis Martinique begleiten. Gleich am ersten Tag ist Jörg auf seine Brille getreten, deswegen waren wir heute beim Optiker in der Stadt. Ich habe mir vor ein paar Tagen auf dem Atlantik ein Inlay aus dem achteren Backenzahn auf der Steuerbordseite herausgebissen, deswegen waren wir auch beim Zahnarzt.

Das alles geschah bei bestem karibischen Wetter, nämlich bei Starkregen. Wir hatten das Dinghi im Ort noch nicht angebunden, da goss es schon aus Kübeln. Das änderte sich im Laufe des Tages selten, wenn die Sonne mal zu sehen war, dann war mächtig Waschküche im Ort.

Bridgetown im Regen

Morgen wollen wir mit dem Bus einen Ausflug über die Insel machen. Ich werde mit der Kamera wedeln und ansonsten meine Finger noch ein wenig ausruhen.

In den Beiträgen von der Überfahrt über den Atlantik habe ich die kleinen Bilder durch normal große Bilder ersetzt.