Vogelviecher

Pinguine

Der Pinguin ist so eine Art Wappentier von Bonaire. Es gibt ihn im Touristen-Geschenkeladen als Stofftier in allen Größen, er steht aber auch auf der Insel eigentlich an jeder Ecke. Pinguine können nicht fliegen. Deswegen stehen sie im Wasser herum und sehen gut aus dabei.

Pinguin auf der Nahrungssuche

Wir haben Glück und können einen Pinguin bei der Nahrungssuche beobachten. Bisher kenne ich sie nur aus dem Frankfurter Zoo, wo sie ihren Platz direkt am Haupteingang haben. Ich muss aber sagen, dass sie hier in ihrer natürlichen Umgebung viel besser anzusehen sind.

Füllervogel bei der Jagd. Leider zu spät auf den Auslöser gedrückt.

Dann können wir noch den Füllervogel beobachten. So einen hatte ich schon in der Grundschule, aber jetzt sehe ich einen in freier Wildbahn bei der Jagd. Leider habe ich hier zu spät auf den Auslöser gedrückt. Die Fontäne nach dem Eintauchen ins Wasser ist ordentlich.

Der Füllervogel startet wieder

Den Start nach dem ersten Tauchgang im „divers paradise“ kann ich problemlos fotografieren, dann sehen wir dem Füllervogel zu, wie er an Höhe gewinnt.

Füllervogel gewinnt an Höhe

Höher, höher und noch höher kreist der Vogel. Er sucht von oben im klaren Wasser nach frischem Fisch.

Füllervogel auf Betriebshöhe

Mit dem dicken Hals und auf der Verpackung des Füllfederhalters sieht der Füllervogel nicht besonders elegant aus. Das ändert sich allerdings sofort, wenn er in der Luft seine Kreise zieht. Und dann stürzt er sich in die Fluten…

Füller stürzt in die Fluten

Wir könnten noch Stunden an dieser Stelle stehen, dann kämen wir aber nicht bis zu den Eseln. Über die Esel werde ich noch etwas schreiben, aber dafür ist in diesem Augenblick nicht die Zeit. Wir steigen also auf unsere Motorroller, lassen die Motoren brüllen und jagen in Richtung der Esel. Dabei führt uns der Weg an einer beeindruckenden Brandung vorbei.

Kein Badestrand

Wer es bis jetzt noch nicht gemerkt hat – ich habe keine Ahnung vom Vögeln. Aber elegant sehen sie trotzdem aus. Und mache von ihnen gibt es in tollen Farben. Für diesen Vogel hier habe ich keinen Namen, aber er ist schön gelb.

Gelbes Vögelchen

sed s/Pinguin/Flamingo/g Vogelviecher
sed s/Füllervogel/Pelikan/g Vogelviecher

Einkaufen wie in Holland

Wir befinden uns ja in den karibischen Niederlanden. Auf Bonaire nehmen sie zwar keine Euros sondern US$, ansonsten kommen wir uns schon so vor wie in Holland. Sie sprechen auch so wie in Holland. Irgendwas, das nach Halsentzündung klingt und Englisch. Ein guter Supermarkt soll nur etwa einen Kilometer von unserer Boje entfernt sein. Wir laufen los.

Straßenszene in den Niederlanden

Wir laufen also die Straße entlang zum Supermarkt, weil wir uns etwas versorgen wollen. Immer nur im Restaurant essen gehen ist doof, teuer und schmeckt auf die Dauer auch nicht. In der Karibik ist die Auswahl an Gerichten nicht allzu groß, lediglich die Zahlen neben den Gerichten haben eine komische Größe.

Bei unserem Spaziergang fällt uns auf, dass man nicht sehen kann, wie der Strom in die Straßenlaternen kommt. Hier haben sie zumindest in der Hauptstadt die Stromleitungen unter die Erde gelegt. Das war auf den anderen karibischen Inseln nicht so.

Van den Tweel Supermarket

Nach einer knappen halben Stunde sind wir da. Von außen macht der Supermarkt einen tollen Eindruck. So etwas haben wir seit Europa nicht mehr gesehen. Vielleicht ansatzweise auf den Kanaren, aber auch dort hatten die Supermärkte zumeist eine überschaubare Größe.

Supermarkt von innen

In den Regalreihen finden wir haufenweise Produkte, die wir zuletzt in Stavoren im Coop gesehen haben. Das ist wirklich lange, lange her. An einigen Regalen sind Schilder angebracht, dass sich die Container aus Holland aufgrund von schlechten Wetters verspäten und erst in der kommenden Woche eintreffen werden. Für uns ist jedenfalls noch genug da. Wir angeln ein tolles Rinderfilet aus der Fleischtheke (Herkunft: Netherlands) und dazu grünen Spargel aus Mexiko. Wir freuen uns auf das Abendessen.

Dann werden wir an die Jahreszeit erinnert. Ist denn wirklich schon bald Ostern? Wenn man wie wir ohne Jahreszeiten unterwegs ist, dann fehlt der Bezug zu solchen Terminen vollkommen.

Bald ist Ostern

Wir verzichten auf den Erwerb der Osterhäschen. So wichtig ist das nicht. Statt dessen kreisen wir noch durch die restlichen Regale des Ladens und finden bei den Bieren eine Sorte, die wir auch zuletzt in Stavoren getrunken haben: Brand. Aus der ältesten Brauerei der Niederlande. Wow. Da nehmen wir uns gleich einen Sixpack mit, für mehr reicht das Budget nicht. Eine Dose kostet nämlich 1,89$. Egal, das ist es uns heute wert. Und es schmeckt.

Brandje – Prost!

Salz – noch einmal….

Auf dem Atlantik habe ich mich über das Salz beschwert. Salz auf der Sissi, Salz auf uns und Salz überall um uns herum. Auf Bonaire versuchen sie, dagegen etwas zu tun.

Salz

Im Süden der Insel ist eine große Saline, es gibt einen Salzpier, an dem Schiffe mit Salz beladen werden können. Das Geschäftsmodell ist einfach. Der Atlantik wird in große, flache Seen hineingelassen, dann scheint die Sonne und das Wasser verdunstet. Übrig bleibt Salz.

Saline mit Salzbergen

So sehr sie sich auf Bonaire auch anstrengen, sie haben es noch nicht geschafft, den Atlantik irgendwie ansatzweise auch nur ein wenig zu entsalzen. Da sind wir mit unserem Watermaker weiter, aber wir wollen ja auch nicht das Salz, sondern das Wasser.

Ich finde, die Berge aus Salz sehen irgendwie so aus, als wären sie der Toblerone-Werbung entsprungen. Nur ohne Alpen.

Salzberge. Versandfertig.

Alle diese Berge werden früher oder später auf einem Schiff landen und dann in den Supermärkten dieser Erde als Meersalz verkauft werden. So ist das.

Jens und ich haben uns Motorroller gemietet, um die Insel zu erkunden. Die Saline war nur das erste von vielen Zielen, die wir angesteuert haben. Salzgewinnung gibt es auf Bonaire schon ziemlich lange, in früheren Zeiten wurden Sklaven eingesetzt, um die schweren Arbeiten zu verrichten. Außerdem hat man Esel benutzt, aber zu den Eseln werde ich noch einen weiteren Blog schreiben. Kommen wir also zu den Sklaven.

Sklavenhütten – der Erklärungstext

Noch um 1850 gab es hier also die Sklaverei. Man hat den Sklaven Hütten gebaut, in denen sie übernachten konnten. Die sind ca. 1,50 Meter hoch, darin können allenfalls kleine Kinder stehen.

Sklavenhütten

Mehr als Schlafen war in den Hütten sicher nicht möglich, aber wohl auch nicht gewollt. Der Hund bekommt ja auch eine Hundehütte, damit er etwas Wetterschutz hat. Oder der Esel bekommt ein Dach, das ihm Schatten gibt. Aber zu den Eseln komme ich später.

Auch in gefälligem Gelb – die Sklavenhütten

Die Arbeit in der Saline war jedenfalls kein Zuckerschlecken. Ich möchte an dieser Stelle mit dem Salz schließen, wir haben heute so viel auf der Insel gesehen, dass ich wohl mehrere Tage brauchen werde, um es für das Blog aufzubereiten.

Caribbean Netherlands

Mir gefallen die Autokennzeichen. „Divers Paradise“. Auch dazu muss ich wohl ncoh etwas schreiben, denn wir sind an einem der besten Schnorchel- und Tauchplätze, die es in der Karibik geben soll.