Ich möchte heute über Geld sprechen. Durch das Leben in Aruba habe ich gelernt, wie toll das Leben in Europa mit dem Euro ist. Die größten Scheine sind am meisten wert. Die Geldscheine haben unterschiedliche Farben, damit kann man sie sofort erkennen. Auch die Münzen sind deutlich voneinander zu unterscheiden. Außerdem ist es fantastisch, dass man mit diesem Euro in vielen unterschiedlichen Ländern bezahlen kann. Nicht aber in Aruba.
Hier gibt es nicht eine Währung für viele Länder, sondern zwei Währungen nebeneinander in einem Land. Das einheimische Geld heißt Florin, die Holländer verwenden oft noch den alten Begriff Antillengulden. Daneben steht der Dollar, eine der unpraktischsten Währungen auf der Welt.
Bei den blöden Dollars sind alle Scheine gleich groß und haben die gleiche Farbe. Man muss also das Geld immer lesen, bevor man es ausgeben kann. Das finde ich absolut unpraktisch. Die Florins wiederum sind schön bunt, die Scheine haben wie bei unseren Euros unterschiedliche Farben und Größen. So weit, so gut. Ich könnte also einfach auf die Dollars verzichten und nur noch mit Florins leben. Wenn die nicht so teuer wären.
Der Geldautomat um die Ecke gibt mir die Dollars kostenlos, ich muss also keine Gebühren für das Bargeld zahlen. Hebe ich die gleiche Summe in Florins ab, will der Automat 9 US$ Gebühren von mir haben. Das sehe ich nicht ein. Also ziehe ich mir Dollars. Das Umrechnen ist ganz einfach, der Wechselkurs ändert sich nie.
Ein US$ sind 1,75 Florin. Das Leben ist so einfach, die Währungen werden beliebig miteinander gemischt. Eine Busfahrt im Minibus kostet 3 Florin. Ich gebe dem Busfahrer einen 1-Dollar-Schein und 1,25 Florin in Münzen. Passt. Oder ich gebe zwei 1-Dollar-Scheine zum Fahrer und bekomme 0,50 Florin zurück.
Manchmal wird mir das Hantieren mit Bargeld zu nervig, dann mache ich es wie die Amis. Dann zahle ich einfach mit der Kreditkarte. Auch wenn es nur einen Dollar kostet.