Jippie!!! Wir wissen, wie das Wasser in die Bilge kommt!

Manchmal muss es eben mit Gewalt gehen. Auf Martinique haben wir am Abend vor der Abfahrt den Watermaker nochmal für ein paar Stunden laufen gelassen und das Wasser quasi in den Tank gepresst. Außerdem gab es noch einen tropischen Starkregenschauer und dann war kurze Zeit später wieder ziemlich viel Wasser in der Bilge. Auch nach der Abfahrt haben wir regelmäßig die Bilge ausgepumpt und die Zahl der Pumpenhiebe notiert. Es war zwar immer Wasser in der Bilge, es wurde aber immer weniger. Uns so haben wir ein weiteres Mal die Bodenbretter im Salon angehoben und nach einem Leck im Wassertank gesucht – siehe da, plötzlich sahen wir im Licht der Taschenlampe Wasser unter dem ersten der drei Tanks glitzernd in die Bilge laufen. Hmmpf. Das hatte ich vorher ausgeschlossen.

Von dort aus läuft das Wasser ziemlich direkt in die tiefe Bilge. Jetzt stehen wir vor der Frage, ob das ein gewollter Überlauf der übervollen Tanks ist oder ob das ein Defekt ist. Wenn wir wieder Telefonnetz haben, werde ich zuerst mal den Vorbesitzer anrufen und fragen. Der hat mir damals so viel über das Boot erzählt, wovon ich schon sehr viel wieder vergessen habe. Bei den ganzen Erklärungen und Handreichungen war auch einiges zum Thema Wassertank dabei. Immerhin hatte Harald das Boot für 17 Jahre, dabei kommt schon ein reicher Erfahrungsschatz zusammen.

Auf jeden Fall sind jetzt viele ungeklärte Fälle aus der Vergangenheit geklärt, in denen plötzlich Wasser in der Bilge stand. Nach der Abfahrt in Porto, daran kann ich mich erinnern, stand das Wasser bis zur Propellerwelle. Allerdings haben wir in Porto auch den Watermaker sehr lange laufen lassen. Es stand sehr oft nach der Abfahrt zu größeren Etappen Wasser in der Bilge. Jetzt erklärt es sich, denn mit dem Hafenstrom konnten wir den Watermaker immer ordentlich lange laufen lassen. Das haben wir auch gemacht und es wohl mit der Menge übertrieben.

Während meiner Wache ist es mir gelungen, eine Aufnahme bei Mondlicht zu machen, auf der man sogar noch etwas erkennen kann und die meiner Meinung nach die Stimmung ganz schön rüberbringt. Ich liebe die Nächte auf See, wenn nichts repariert werden muss und ich die Fahrt genießen darf.

Position um 12 Uhr: N13°20‘ W64°13‘
2. Etmal: 107 nm
Reststrecke bis zum nächsten Ziel: 346 nm

Mondnacht in der karibischen See

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