Seit Sonntagabend ist die Sissi-Crew wieder komplett. Jens ist wieder auf Aruba. Ich habe einen Mietwagen besorgt, genauer gesagt darf ich gegen eine Spende das Auto des Donkey Sanctuary benutzen. Mit diesem Wagen sind wir auf der Insel unterwegs und ziehen das volle Touristenprogramm durch.
Bescheuertes Selfie vor einem Divi-Divi Baum.
Deswegen kommt im Blog augenblicklich nicht mehr so viel. Ich verspreche eine einigermaßen zügige Nachlieferung, es sind einige schöne Bilder entstanden.
Unsere weitere Planung sieht vor, dass wir Sissi am kommenden Montag aus dem Wasser ziehen und den Unterwasseranstrich erneuern. Dort wurde vor zwei Jahren in den Niederlanden zuletzt gestrichen, an einigen Stellen ist von der Farbe nicht mehr viel zu sehen. Auch die Opferanode will sicher getauscht werden, das warme Salzwasser frisst Opferanoden wie Jens Lasagne.
Bescheuertes Selfie mit Lasagne
Während der Zeit in der Werft werden wir in einer kleinen Wohnung bei den Eseln wohnen. Wenn Sissi dann gegen Ende November oder Anfang Dezember wieder ins Wasser kommt, ist die Zeit in Aruba fast beendet. Ich kann kaum glauben, wie schnell das plötzlich geht. Bald werde ich das letzte Eselfoto veröffentlichen und wieder zu maritimen Themen übergehen.
Ich freue mich sehr, dass Jens wieder hier ist. Er auch, ist aber ein wenig angeschlagen von den 35°C im Schatten bei 75% Luftfeuchtigkeit. Deswegen ist an dieser Stelle auch Schluss, das Auto hat eine Klimaanlage. Wir fahren jetzt gleich los und besuchen weitere Touristenspots.
Ich werde nie wieder über das Wetter schimpfen. Ganz egal, wie das Wetter in Deutschland ist. Ich werde es genießen. Das Wetter in Aruba geht mir zunehmend mehr auf die Nerven. Mal wieder ist in der Nachbarschaft ein größerer tropischer Sturm unterwegs, der zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Beitrags in Nicaragua auf die Küste trifft. In der Folge ist es hier seit ein paar Tagen einigermaßen Windstill. Dazu Temperaturen von über 30°C und eine Luftfeuchtigkeit von 75%. Der Weg zum Supermarkt wird zu einem Kraftakt. Nach wenigen Schritten klebt die inzwischen nasse Kleidung an der Haut. Die Alternative ist nicht lustiger, denn wenn sich die Regenwolken bei Windstille ausgießen, fällt sehr viel Wasser in kurzer Zeit. Auch für das kommende Wochenende ist von Freitag bis Dienstag Windstille vorhergesagt.
Mal wieder Starkregen
Gestern habe ich es mir wettertechnisch mal wieder richtig besorgt. Ich traf mich mit Paul in einer wirklich angenehmen Jazzkneipe. Paul füttert ebenfalls die Esel und fragte mich vor ein paar Tagen, ob ich diese Bar kennen würde. Ich kannte sie nicht, werde sie aber wieder besuchen. Der Jazz ist nicht allzu abgefahren. Nur vergaß ich vor dem Verlassen des Boots mal wieder, die Luken im Dach zu schließen. Also war meine Matratze schön feucht, denn in meiner Abwesenheit fand im Hafen ein weiteres Starkregenereignis statt, von dem ich in der fünfzehn Spazierminuten entfernten Bar nichts mitbekommen habe. Ich denke, dass ich die Matratze bis morgen oder übermorgen wieder getrocknet haben werde.
Wenn der Wind irgendwann einmal wieder in der üblichen Stärke aus der üblichen Richtung bläst, kommt eine meiner Konstruktionen im Donkey Sanctuary voll zur Geltung: Der Universal-Seifenspenderhalter. Eine Konstruktion gegen den kleinen Ärger im Alltag. Wenn die Flaschen mit der Flüssigseife fast leer sind, sind sie zu leicht und werden vom Wind durch die Gegend geblasen. Anneke hat sich mir gegenüber ziemlich genervt geäußert. In der Vergangenheit wurde schon einmal ein hölzerner Seifenspenderhalter gebaut, dann änderte sich die Form der Flaschen und sie passten nicht mehr.
Universal-Seifenspenderhalter
Leider ist mir beim Lackieren der Lack ausgegangen. Ansonsten ist die Konstruktion einigermaßen einfach und hat den Vorteil, dass sie funktioniert.
So schön die Pfaue anzusehen sind, so sehr nerven sie manchmal. Sie nerven auch die Katzen. Auch das ist ein Teil des kleinen Ärgers im Alltag, den man mit etwas Phantasie schnell beseitigen kann. Die Pfaue mögen das Katzenfutter gerne und vertreiben die Katzen aus ihrer Futterkiste. Wenn nicht die Pfaue das Katzenfutter aufpicken, erledigen die Hühner den Job.
Pfauensichere Katzenfütterungskiste. Wie komme ich nun zum Katzenfutter?
Mit acht Schrauben und zwei Schnüren habe ich den Einstieg in die Fütterungskiste so sehr verkleinert, dass die großen Vögel nicht mehr hineinpassen. Für die Katzen ändert sich nichts, sie kommen leicht zu ihrem Futter.
Sweety in Ruhe beim Fressen
Vor ein paar Tagen war ich bei Juliette zum Grillen eingeladen. Auch sie kenne ich aus dem Donkey Sanctuary, auch sie füttert die Esel. Ich bin schon länger in Aruba als Juliette, die erst nach der ersten Corona-Welle aus den Niederlanden nach Aruba ziehen konnte. Es wurde ein wunderschöner Abend, die Hauptdarsteller hatten jedoch nichts mit dem Grill zu tun. Sie sind noch so klein, dass sie nicht am Tisch um Futter betteln. Im Gegensatz zur Leihmama.
Acht kleine Welpen
Nachbarn von Juliette kürzlich einen Wurf ausgesetzter Hundewelpen gefunden. Als Besitzerin zweier Hunde nahm sie die Herausforderung an und konnte sie alle aufziehen. Jetzt hat die erwachsene Hündin von Juliette plötzlich sogar Milch für die Welpen im Angebot. Es gibt nicht nur niedliche Esel und Katzen. In Kürze sollen die Hunde in die USA vermittelt werden.
An jenem Grillabend hat es nicht geregnet. Die Luken waren ja zu. Nie wieder werde ich über das deutsche Wetter meckern.
Seit Tiger ins Donkey Sanctuary gekommen ist, bin ich ein paar Mal als Besucher hingefahren. Das Eselchen ist einfach zu süß. Außerdem darf ich Tiger in ein größeres Gehege lassen, wenn ich ein paar Randbedingungen beachte. Das Eingangstor zum Gehege ist leider so hoch angebracht, dass Tiger darunter durchrollen könnte. Deswegen muss man sie immer davon abhalten, zu nah an das Tor zu gehen. Ansonsten kann sie mit den anderen Eseln toben, hat viel mehr Auslauf als in ihrem kleinen Stall und offensichtlich viel Freude. Ihre Mutter hat es jedenfalls nicht leicht. Ich habe ein kleines Video zusammen geschnitten. Unfassbar, wie viel Energie in dem kleinen Esel steckt.
Ansonsten freue ich mich darauf, dass Jens in einer Woche nach Aruba kommt. Es ist noch viel Arbeit zu erledigen, bis wir weitersegeln können. Ich muss Sissi noch aufräumen. So viel Arbeit.
Am Montag fange ich an. Ganz bestimmt. Nein, am Montag bin ich bei den Eseln. Ich habe den Montag gegen den Dienstag getauscht. Also fange ich am Dienstag an. Sicher. Ganz bestimmt. Ich fahre auch nicht mehr zum Spaß ins Donkey Sanctuary.
Der übliche Zirkus, wenn es Karotten gibt.
Im vergangenen Jahr haben wir auf Lanzarote das Deck gestrichen. Gleich nach dem Ende der Malerarbeiten kam es zu einem starken Regenschauer. Ein großer Teil der teuren Decksfarbe ist so im Atlantik gelandet. Jetzt sieht es nicht mehr schön aus, die neue Farbe ist schon gekauft und wartet auf Jens. Außerdem haben wir Regenzeit. Manchmal regnet es von einer Sekunde auf die andere.
Triefnasser Esel
Die Esel funktionieren übrigens prima als Windzeiger, wenn es stark regnet. Der Hintern wird immer in die Richtung gedreht, aus der der Wind kommt. Eine Art Beifallsbekundung an den Wettergott.
Der Gewinner des hiesigen Wet-T-Shirt-Contests ist selbstverständlich Kamino.
Wet-T-Shirt-Contest
Ich fürchte im Moment wirklich am meisten, dass mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung mit dem Anstrich macht. Eigentlich sollten zwei Wochen für die Arbeiten ausreichen, andererseits regnet es inzwischen fast täglich.